Digitale Buchhaltung: neuste Erkenntnisse des Bundesbildungsministeriums

Die digitale Buchhaltung

Das Bundesbildungsministerium gibt die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage bekannt. Daraus geht hervor, dass sich acht von zehn deutschen Bundesbürgern vor der Digitalisierung am Arbeitsplatz fürchten. Dennoch macht die Digitalisierung in der Arbeitswelt keinen Halt, sondern schreitet kontinuierlich fort und wird in Zukunft die Arbeitsplätze grundlegend verändern. Zu den Arbeitsbereichen, die von der Digitalisierung betroffen sind, gehört auch der Bereich der Buchhaltung

Die Buchhaltung verändert sich

Schon heute gibt es Unternehmen, welche digital die Buchhaltung übernehmen. Dazu gehört beispielsweise sevDesk. Unternehmer fotografieren ihre Belege, schicken per E-Mail an sevDesk und finden in ihrem Zugang die gebuchten Ein- und Ausgangsrechnungen sowie weitere Belege, die für Buchhalter zum Tagesgeschäft gehören. Ein anderes Beispiel ist die Scopevisio AG, die mit Assistent Scoper die Betaversion einer künstlichen Intelligenz geschaffen hat, die den Buchhalter zum Finanz-Controller befördert. Allerdings werden nicht alle im Unternehmen beschäftigte Buchhalter befördert, sondern nur wenige. Buchungsvorgänge fallen weg; diese werden von Programmen erledigt.

Wie sieht die künstliche Intelligenz aus?

In welcher Form die künstliche Intelligenz in die Wirtschaft und in den Bereich Buchhaltung kommt, ist noch nicht ganz geklärt. Bei sevDesk reicht ein Internetanschluss und die Möglichkeit einer digitalen Fotografie aus, um den Buchhaltungsprozess in Ganz zu bringen. Dagegen ist Assistent Scoper um einiges größer; es ist ein Roboter, der auch fühlen kann. Mit seiner Hilfe soll Ärger mit dem Finanzamt vermieden werden.

Was die Programme können

Wie das Bundesbildungsministerium ermittelte, können die auf dem Markt befindlichen Programme Rechnungen lesen, verbuchen und bezahlen. Das alles geschieht vollautomatisch nachdem der Unternehmer seine Rechnungen fotografiert und an die Softwarefirma geschickt hat. Schon heute arbeiten Entwickler von Software daran, Bankberater und Call Center zu ersetzen.

Der aktuelle Stand

Die Bitkom-Studie hat den aktuellen Stand der Automatisierung ermittelt. Roboter werden in der Fertigung eingesetzt, doch im Buchhaltungsbereich und anderen Verwaltungsbereichen geht die Automatisierung schleppender voran. Grund dafür sind Anforderungen beim Datenschutz sowie die IT-Sicherheit. Etwa ein Drittel der Unternehmen würde gerne automatisieren, doch es fehlt bei der Belegschaft an Akzeptanz und Fachkräfte in diesen Bereichen sind derzeit Mangelware.

Im Gegensatz zu den USA, ermittelten Michael Osborne und Carl Benedikt Frey, beides Wissenschaftler der Universität Oxford, dass in etwa 50 Prozent der Arbeitsplätze in den USA aufgrund der Digitalisierung verloren gehen. Anders sieht es der Präsident von Bitkom Thorsten Dirks. Er geht davon aus, dass Millionen neuer Arbeitsplätze durch die digitale Transformationen geschaffen werden. Ob dies auch für den Bereich Buchhaltung zutrifft, bleibt abzuwarten.

 

 

 

 

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